deutscher Radsportler (Bahn); in der Mannschaftsverfolgung Olympiasieger 1964 sowie Weltmeister 1962 und 1964; achtfacher deutscher Meister
* 3. Juli 1942 Krefeld
† 12. November 2021 Krefeld
Laufbahn
Lothar Claesges ist einer der erfolgreichsten deutschen Amateur-Bahnradrennfahrer der Nachkriegszeit. Seine grössten Triumphe feierte er bei den Bahnweltmeisterschaften 1962 in Mailand, bei den Bahnweltmeisterschaften 1964 in Paris und bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio, wo er jeweils als Mitglied des siegenden deutschen Verfolgungsvierers Goldmedaillen gewann.
Der am 3. Juli 1942 in Krefeld geborene Lothar Claesges erlernte den Beruf des kaufmännischen Angestellten. Schon mit 14 Jahren begeisterte er sich für den Radsport, und als Achtzehnjähriger erregte er die Aufmerksamkeit der Fachleute, als er am 11. Juli 1960 bei den Deutschen Jugendmeisterschaften den Titel der Flieger gewann und am 14. August desselben Jahres in Düren auch Deutscher Jugendmeister im Strassenfahren über 80 Kilometer wurde. 1961 bildete er mit seinem Vereinskameraden Clemens Grossimlinghaus eine Mannschaft, die in den folgenden zwei Jahren zahlreiche Erfolge errang. Zunächst sicherten die beiden sich am 25. Juni in Nürnberg die Deutsche Meisterschaft im 100-Kilometer-Americaine. Im Endlauf zur Deutschen Americaine-Meisterschaft 1962 am 16. Juni in Dudenhofen stürzte Claesges jedoch, so dass er und Grossimlinghaus aufgeben mussten. Auch bei den Deutschen Bahnmeisterschaften dieses Jahres hatte ...